Die Lungen-Darm-Achse ist ein Konzept, das die enge Verbindung zwischen der Gesundheit des Darms und der Lunge beschreibt. Es geht darum, dass Störungen im Magen-Darm-Trakt auch Auswirkungen auf die Lungenfunktion haben können und umgekehrt.
Es beschreibt die Wechselwirkungen zwischen dem Magen-Darm-Trakt und den Atemwegen, insbesondere die gegenseitige Beeinflussung und Kommunikation dieser beiden Systeme über immunologische, neurologische und hormonelle Mechanismen. Dieses Konzept ist auch beim Pferd von Bedeutung, da sowohl die Lunge als auch der Darm eine zentrale Rolle im Immunsystem spielen.
Bedeutung der Lungen-Darm-Achse beim Pferd
Bei Pferden ist die Lungen-Darm-Achse ein Schlüsselkonzept, um zu verstehen, wie Störungen im Verdauungssystem die Gesundheit der Atemwege beeinflussen können und umgekehrt. Der Darm ist ein wichtiger Teil des Immunsystems, da er eine große Anzahl von Immunzellen und Mikroorganismen enthält, die entscheidend für die Abwehr von Krankheiten sind. Eine Störung der Darmflora, wie sie zum Beispiel durch Stress, falsche Ernährung oder Infektionen entstehen kann, führt zu einer Dysbiose (Ungleichgewicht der Mikroorganismen im Darm).
Diese Dysbiose kann eine systemische Entzündungsreaktion auslösen, die über die Lungen-Darm-Achse auf die Atemwege übergreifen kann. Dies geschieht, weil die Entzündungsmediatoren, die im Darm gebildet werden, über das Blut in andere Teile des Körpers gelangen, einschließlich der Lunge. Eine chronische Entzündung im Darm kann somit Entzündungen in den Atemwegen fördern, was zur Entwicklung oder Verschlimmerung von chronischen Atemwegserkrankungen wie Equinem Asthma führen kann.
Zusammenhang mit chronischen Atemwegserkrankungen bei Pferden
Chronische Atemwegserkrankungen wie das Equine Asthma sind beim Pferd oft mit entzündlichen Prozessen in der Lunge verbunden, die durch verschiedene Faktoren wie Staub, Allergene oder Infektionen ausgelöst werden. Wenn gleichzeitig eine Dysbiose im Darm vorliegt, kann die Lungen-Darm-Achse dazu führen, dass diese entzündlichen Prozesse verstärkt oder aufrechterhalten werden.
Ein gestörter Darm kann also die Immunreaktion des Pferdes verändern und eine Überempfindlichkeit der Atemwege fördern. Dies ist besonders problematisch, weil die Atemwegserkrankungen dadurch schwerer kontrollierbar werden können und die Symptome wie Husten, Atemnot und Leistungsabfall zunehmen können.
Wichtige Aspekte im Management
Um chronische Atemwegserkrankungen bei Pferden effektiv zu behandeln, ist es daher wichtig, nicht nur die Lunge, sondern auch den Darm in den Fokus zu nehmen. Maßnahmen zur Unterstützung einer gesunden Darmflora, wie die Anpassung der Ernährung, die Verwendung von Probiotika oder die Reduzierung von Stress, können helfen, die Entzündungskaskade zu unterbrechen und damit auch die Symptome der Atemwegserkrankungen zu lindern.
In der Praxis bedeutet dies, dass ein integrativer Ansatz, der sowohl den Darm als auch die Lunge berücksichtigt, oft effektiver ist als die alleinige Behandlung der Atemwege.
Das bedeutet für dich, wenn dein Pferd immer wieder mit Symptomen einer Atemwegserkrankung zu kämpfen hat, sich die Symptome wie Husten, Leistungsabfall bis hin zur Atemnot zeigen, solltest du immer auch an den Darm denken.
Ein Dysbiose Screen bringt hier meist Klarheit und so kannst du dein Pferd effektiv unterstützen und ihm Linderung verschaffen.
Alles Liebe,
Deine Sina
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