Hunde sind von Natur aus sehr aktive Tiere, die gerne spielen und sich bewegen, besonders in der Nähe von Wasser. Doch manchmal kann der Spaß im Wasser zu einem unangenehmen Problem führen – der sogenannten Wasserrute. In diesem Blogartikel erklären wir, was eine Wasserrute ist, welche Ursachen sie haben kann, welche Symptome auftreten und wie man sie behandelt.
Was ist eine Wasserrute?
Die Wasserrute, auch als "Swimmer's Tail", "Cold Tail" oder "Limber Tail Syndrom" bekannt, ist eine schmerzhafte Entzündung der Schwanzmuskulatur und -nerven bei Hunden. Sie tritt oft nach intensiver körperlicher Anstrengung, besonders nach Schwimmen in kaltem Wasser oder langen Trainingseinheiten, auf. Betroffene Hunde zeigen plötzlich eine schlaffe oder schmerzhafte Rute, die entweder ganz herunterhängt oder nur teilweise aufrecht gehalten werden kann.
Ursachen der Wasserrute
Die genaue Ursache der Wasserrute ist nicht vollständig geklärt, aber es gibt mehrere Faktoren, die zur Entwicklung dieses Syndroms beitragen können:
1. Überanstrengung
Zu intensives Training, insbesondere nach langer Inaktivität, kann zu einer Muskelzerrung im Bereich des Schwanzes führen.
2. Kälte und Nässe
Schwimmen in kaltem Wasser, insbesondere für längere Zeiträume, kann die Muskeln im Schwanzbereich reizen und entzünden.
3. Lange Transportzeiten
Langes Liegen oder Sitzen, etwa während einer Autofahrt, kann ebenfalls zu einer schlechteren Durchblutung und Muskelverspannung führen.
4. Genetische Veranlagung
Bestimmte Hunderassen wie Labrador Retriever, Beagle und Setter scheinen anfälliger für die Wasserrute zu sein, vermutlich aufgrund ihrer Neigung zu intensiven Wasseraktivitäten und ihrer Schwanzmuskulatur.
Symptome einer Wasserrute
Die Symptome einer Wasserrute sind in der Regel ziemlich deutlich und treten meist plötzlich auf. Dazu gehören:
🐶 Hängende Rute, die schlaff herunterhängt oder nur an der Basis leicht angehoben ist.
🐶Schmerzempfindlichkeit am Ansatz der Rute.
🐶Unruhe oder Unbehagen, insbesondere beim Sitzen oder Liegen.
🐶Der Hund vermeidet es, mit der Rute zu wedeln oder sich hinzusetzen.
🐶Manchmal kann auch eine Schwellung am Ansatz der Rute bemerkt werden.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose der Wasserrute wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung beim Tierarzt gestellt. Es ist wichtig, andere ernsthafte Ursachen für eine hängende Rute, wie Frakturen oder neurologische Probleme, auszuschließen.
Behandlungsmöglichkeiten
1. Ruhe und Schonung
Der wichtigste Teil der Behandlung ist, dem Hund ausreichend Ruhe zu gönnen. Das bedeutet, keine langen Spaziergänge oder intensiven Spieleinheiten für einige Tage.
2. Schmerzlinderung
Entzündungshemmende Medikamente wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können vom Tierarzt verschrieben werden, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren.
3. Wärmebehandlung
Wärmekompressen oder ein Wärmekissen können helfen, die Muskeln zu entspannen und die Heilung zu fördern.
4. Vermeidung weiterer Auslöser
Sobald der Hund sich erholt hat, sollten Aktivitäten, die eine Wasserrute auslösen könnten (z. B. Schwimmen in kaltem Wasser), entweder vermieden oder in Maßen durchgeführt werden.
5. Alternative Mittel
🐾 Schüßler Salze Nr.6 Kalium sulfuricum D6
🐾 Arnica D6
🐾 Hypericum D6
🐾 Traumeel
🐾 Rescue Tropfen
Prävention
Um einer Wasserrute vorzubeugen, sollten Hundebesitzer darauf achten, dass ihr Hund nicht zu lange in kaltem Wasser schwimmt und nach dem Schwimmen gründlich abgetrocknet wird. Auch sollten Hunde, die eine längere Ruhepause hatten, schrittweise wieder an intensives Training oder sportliche Aktivitäten herangeführt werden.
Die Wasserrute ist zwar schmerzhaft, aber in den meisten Fällen nicht gefährlich und heilt bei richtiger Pflege und Behandlung innerhalb weniger Tage bis Wochen vollständig aus. Wenn du jedoch feststellst, dass dein Hund ungewöhnliche Symptome zeigt, ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Mit der richtigen Vorsorge und Aufmerksamkeit kann dein Hund weiterhin sicher und glücklich spielen, egal ob an Land oder im Wasser!
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